Das Freitagskino zeigt: SULTANAS TRAUM ein Film von Isabel Herguera

08.03.2024

Inspiriert von einer feministischen Science- Fiction-Geschichte, die 1905 in Bengalen geschrieben wurde, begibt sich Inés auf eine Initiationsreise durch Indien auf der Suche nach Ladyland, dem utopischen Land der Frauen. SYNOPSIS In einer indischen Buchhandlung stößt Inés, eine junge Künstlerin aus San Sebastián, auf ein geheimnisvolles Buch, das ihr Leben für immer verändert. „Sultana’s Dream“, geschrieben 1905 von einer bengalischen Autorin namens Rokeya, erzählt von Ladyland, einem Paradies der Frauen. Hier regieren, forschen und gestalten sie ihr Leben im Einklang mit der Natur, nach dem Prinzip von Liebe und Wahrheit. Männer kümmern sich hinter den hohen Mauern der Häuser ausschließlich um Hausarbeit und Kinderbetreuung. Die kühnen Visionen und ihre Autorin lassen Inés nicht los, wecken den Wunsch nach Freiheit und großen Träumen. Auf den Spuren Rokeyas und Ladyland begibt sich die junge Frau auf eine hypnotische Reise quer durchs Land, über Bangladesh, Sodepur und Vrindavan, über Rom und zurück in die spanische Heimat. SULTANAS DREAM (1905) von Rokeya Sakhawat Hussain Das Buch SULTANA’S DREAM gibt es wirklich, aber nur wenige kennen es. Verfasst 1905 in Bengalen, dem heutigen Bangladesch, ist diese Kurzgeschichte ein in Vergessenheit geratenes überraschendes Pionierwerk der Science-Fiction und der feministischen Literatur. “Sultanas Dream” skizziert eine utopische Zukunft, die von klugen und mutigen Frauen bestimmt wird. Auf wenigen Seiten und ganz nebenbei stellt die Autorin Rokeya Sakhawat Hussain hier unter anderem nachhaltige Energiekonzepte und Work-Life-Balance-Modelle in den Raum. Sie übt Kritik an Geschlechterungerechtigkeit, Krieg und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und spricht damit – auf eine unerwartet visionäre Art – die brennenden Anliegen unserer heutigen Welt an. Rokeya Hussain (1880-1932), auch bekannt als Begum Rokeya, war eine muslimische Feministin, Schriftstellerin und Sozialreformerin. Sie gilt als Pionierin der Frauenbefreiung in Indien und Bangladesch. DER STIL Die Geschichte von “Sultanas Traum” ist von dem Text Rokeya Hussains und den persönlichen Erfahrungen der Regisseurin Isabel Herguera inspiriert, die mehr als zehn Jahre lang in Indien lebte und als Professorin für Animationskunst arbeitete. Die Reise der Protagonistin Inés, die Lebens- und Wirkungsgeschichte Rokeyas zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die zeitlose Fantasie von Ladyland verwebt die Regisseurin in einer eigenwilligen, sich zwischen Orten und Zeiten frei flottierenden Filmerzählung. Die visuelle Sprache von “Sultanas Traum” ist unverwechselbar: eine detailreiche Melange aus traditioneller Aquarellmalerei, dem Scherenschnitt (inspiriert vom indischen Schattentheater) und Mehndi (temporärer Körperbemalung mit Henna, die in Indien mit Hochzeiten oder Festen verbunden ist). Isabel Herguera ist ein Animationsfilm gelungen, der das Sehen und Hören zum Genuss macht. Das Kino in Reinform! DIE REGISSEURIN ISABEL HERGUERA Regisseurin ihres Langfilmdebüts ist Isabel Herguera (Professorin für Animation an der Kunsthochschule für Medien, Köln), nach einem Drehbuch von ihr selbst und Gianmarco Serra, deutscher Produzent der spanisch-deutschen Ko-Produktion ist Fabian Driehorst von dem Produktionsstudio Fabian&Fred. Die Geschichte ist inspiriert von der 1905 von Rokeya Hussain (aka Begum Rokeya) geschriebenen Kurzgeschichte "Sultana's Dream“ und den persönlichen Erfahrungen der Regisseurin, die als Professorin mehr als 10 Jahre in Indien lebte und arbeitete. SULTANAS TRAUM feierte seine Weltpremiere im Rahmen des Wettbewerbs des Film Festival San Sebastian 2023, wo er mit dem Irizar Basque Film Award ausgezeichnet wurde.

 
Foto zur Veranstaltung

 

Veranstaltungsort

Mittelhof Gessin e.V., Gessin 7a, 17139 Basedow

 

Veranstalter

Mittelhof Gessin e.V., Gessin 7a, 17139 Basedow

 
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