FÜR NICHTS UND WIEDER NICHTS - Eine Doku im Freitagskino

17.03.2023 um Uhr

In „Für nichts und wieder nichts“ (Deutschland 2021) der Regisseurinnen Margot Neubert-Maric und Gisela Tuchtenhagen berichten drei Männer von der Unrechtsjustiz der DDR, der sie ausgeliefert waren, und von persönlichen Erlebnissen, die sich in ihre Körper und in ihre Biografien eingeschrieben haben. „Eingesperrt haben sie uns. Für nichts und wieder nichts.“ Bruno Niedzwetzki war 19 Jahre alt, wegen Beleidigung der Armee wurde er zu drei Jahren Haft im berüchtigten DDR-Zuchthaus Bützow verurteilt. Die zermürbende Zeit in überfüllten Zellen, die Verhöre und die Gewalt haben Spuren bei dem heute 80-Jährigen hinterlassen. Auch Siegfried Jahnke und Klaus Rintelen wurden Opfer der Stasi als eine Nachbarin meinte, bei einem Streit im Gasthaus Jahnkes Stimme erkannt zu haben. Der junge Landwirt wurde 1952 wegen angeblicher Spionagetätigkeit und Boykotthetze direkt vom Feld weg mitgenommen. Medizinstudent Rintelen sprach sich öffentlich gegen die Umwandlung der Universität in eine Militärakademie aus und bezahlte dies nicht nur mit Freiheit, sondern auch mit Gesundheit. Im Anschluss an die Vorführung stehen Margot Neubert-Maric und Gisela Tuchtenhagen für ein Filmgespräch zur Verfügung.

 
Foto zur Veranstaltung

 

Veranstalter / Veranstaltungsort

Mittelhof Gessin

Gessin 7a
17139 Basedow OT Gessin

 
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