Lehre geschafft: Geballte Fäuste und Jubelrufe im Rathaussaal

Amt Malchin am Kummerower See, den 19.03.2019

Der Saal des Malchiner Rathauses war Schauplatz für die traditionelle Freisprechung der Kreishandwerkwerschaft Mecklenburgische Seenplatte.

Malchin. Freudenrufe oder gar Jubel – derartige Gefühlsausbrüche sind im Malchiner Rathaussaal eher selten. Natürlich geht es hier hin und wieder auch mal etwas lautstärker zu. Dann liegt es aber in aller Regel an den hitzigen Debatten in der Stadtvertretung. Das Szenario am 14. März war schon etwas ungewöhnlich. Da reckten junge Männer geballte Fäuste in die Luft, da stießen fein gekleidete junge Frauen unüberhörbare „Yeah“ oder Jawohl“-Rufe aus. Der altehrwürdige Saal war Schauplatz für die traditionelle Lehrlings-Freisprechung der Kreishandwerkerschaft Mecklenburgische Seenplatte. Und die jungen Leute, die da so emotional ihre Freude auf verschiedene Weise zum Ausdruck brachten, waren allesamt junge Männer und Frauen, die ihre Lehre mit Erfolg abgeschlossen haben und nunmehr ihre Gesellenbriefe in Empfang nehmen durften. 21 Gesellen waren es, die aus den Händen von Bürgermeister Axel Müller und Marlies Händschke von der Kreishandwerkerschaft die heiß begehrten Urkunden erhielten: Friseurinnen, Metallbauer, Maler, Elektroniker, Bäcker, Hochbauer, Heizungs- und Sanitärfachleute und Tischler. Es hätten aber gerne noch etwas mehr Gesellen sein dürfen. Die mündlichen, schriftlichen und praktischen Prüfungen wurden von nur 62 Prozent der Lehrlinge bestanden, stellte Marlies Händschke mit Bedauern fest. Mit der Note „Gut“ legte der 20 jährige Stavenhagener Max Burmeister den besten Abschluss im Bereich der Kreishandwerkerschaft hin und wurde dafür ausgezeichnet. Max ist nunmehr Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs und Klimatechnik und arbeitet fortan mit im elterlichen Betrieb in der Reuterstadt. Für ihren künftigen beruflichen Weg gab Bürgermeister Axel Müller den Handwerksleuten noch einen Spruch mit auf den Weg, für den er nur auf die Wappenwand des Rathauses verweisen musste. „Wer ist Meister? Der was ersann. Wer ist Geselle? Der was kann. Wer ist Lehrling? Jedermann.. Was er den jungen Leuten damit sagen wollte? Auch wenn sie jetzt ihre Ausbildung abgeschlossen haben, wird die Zeit des Lernens und des sich Fortbildens nie wirklich abgeschlossen sein.

 

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