Verwaltungsbericht zur Sitzung der Stadtvertretung vom 03.05.2023

Amt Malchin am Kummerower See, den 04.05.2023

Verwaltungsbericht zur Sitzung der Stadtvertretung am 3. Mai 2023

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren Stadtvertreter,

 

auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung der Stadtvertretung beraten Sie über die Vorlage 2023/MC/037- Klimaangepasstes Waldmanagement der stadteigenen Waldflächen.

In Ergänzung zu der Beschlussvorlage möchte ich Ihnen einen Überblick über die Aktivitäten im Jahr 2022 unseres Waldpächter, der Forstwirtschaft & Waldbetreuung MESCHEDE GbR, geben.

  1. Stadtwald Malchin- Kalensches Holz

Der Holzeinschlag/die Holzgewinnung lag im Jahr 2022 bei insgesamt bei 1.702,22 Festmeter* (fm)

*ein Kubikmeter Holz sind ca. 0,6 fm

Von diesen 1.702,22 fm sind 241,31 fm regulär laut Bewirtschaftungsplan eingeschlagen worden. Die restliche Menge von 1.460,89 fm war Windwurf aus den Sturmereignissen im Frühjahr 2022.

Auswahl Pflegemaßnahmen:

Im Kalenschen Holz wurden ca. 18 Arbeitsstunden Wegeränder gemulcht bzw. Waldwege instand gesetzt, in ca. 31 Arbeitsstunden das Lichtraumprofil im Zuge der Verkehrssicherungsmaßnahmen geschnitten und in ca. 5 Arbeitsstunden Müll im Wald beräumt.

 

  1. Stadtwald- Hainholz

Der reguläre Holzeinschlag lag im Jahr 2022 bei null Festmetern, die Holzgewinnung durch Windwurf bei 1.362,21 fm. Es wurden ca. 12 Arbeitsstunden für das Mulchen der Wegeränder bzw. die Instandsetzung der Waldwege aufgewandt und Verkehrssicherungsmaßnahmen wie das Freischneiden des Lichtraumprofils durchgeführt.

Ebenso wurde das vertraglich vereinbarte Deputatholz an den Stadtbauhof geliefert.

 

Zusammengefasst wurden 2022 3.064,41 fm Holz aus den beiden Stadtwäldern gewonnen. Laut Forsteinrichtungsplan dürfen 3.284,97 fm Holz aus beiden Stadtwäldern entnommen werden. Damit setzt sich die Holzgewinnung 2022 aus 86% der Windwurf und 14% regulären Holzeinschlag zusammen. Neben den Sturmereignissen haben unseren Wäldern auch der Borkenkäfer und die langanhaltende Trockenheit zugesetzt.

Für dieses Kalenderjahr sind im Hainholz Mäharbeiten auf ca. 1,4 ha Neuanpflanzungen und das Aufbringen von einem Verbissschutz für ca. 5.000 Jungpflanzen (bereits erfolgt) vorgesehen. Des Weiteren steht die Jungwuchspflege, der Aushieb von Hasel und Birke, welche die Jungpflanzen bedrängen, die Läuterungen in den Eichenbeständen, die Verjüngung der Ausfallflächen, der Zaunabbau bzw. die Zaunreparatur, der Bau und das Aufstellen von Rehhütten (in Absprache mit der Stadt), das herstellen der Lichtraumprofile sowie die Wegeunterhaltung auf dem Programm.

Im Kalenschen Holz ist unter anderem die Ausbesserung/Unterhaltung der Waldwege, das Anlegen von Wildäckern und die Mineralversorgung des wildes vorgesehen um sie von den Jungpflanzungen fernzuhalten sowie ein Gassenaufschnitt in den Naturverjüngungen inclusive der Jungbestandspflege vorgesehen.

Um sich ein Bild vor Ort zu machen und anstehende Fragen zur Waldbewirtschaftung an unseren Waldpächter zu stellen, laden wir zu einer gemeinsamen Waldbegehung des Kalenschen Holzes am 3. Juni 2023, 9.00 Uhr, ein (Dauer ca. zwei Stunden). Der Treffpunkt und ein Ablaufplan werden rechtzeitig bekannt gegeben.

 

Der Ausbau des Glasfaserbreitbandnetzes durch die Landwerke Neustrelitz GmbH geht in unserem Ausbaugebiet in seine Endphase. Aktuell plant die GlasfaserPlus GmbH, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG und der IFM Investors, den Ausbau des Glasfasernetzes im Stadtkern von Malchin. Der Stadtkern von Malchin wird nicht durch das aktuelle Ausbauprogramm erschlossen. Der Ausbau des Glasfasernetzes soll 2024/2025 vom Glasfasernetzverteiler bis in die anzuschließenden Gebäude/Wohnungen führen (siehe Anlage).

In einem ersten Vorgespräch hat der Bürgermeister einige Bedingungen formuliert, die aus seiner Sicht beim Ausbau des Glasfasernetzes zu beachten sind. Der wichtigste Punkt war das ordnungsgemäße Verschließen der Gehwege und Straßen, sollte in diesen das Glasfaserkabel verlegt werden. In den Straßen und Gehwegen, auf denen noch die Gewährleistungspflicht der ausführenden Baubetriebe liegt, sind diese Baubetriebe zwingend als Auftragnehmer für anstehende Tiefbauarbeiten zu binden. Des Weiteren haben wir vereinbart, dass zu gegebenen Zeitpunkt Bürgerinformationen (im Rathaus) durchgeführt werden. Sobald erste Planungs- und Ausbauunterlagen vorliegen, werden wir im Bauausschuss berichten.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren Stadtvertreter,

 

das LEADER- Förderprogramm zur Entwicklung der ländlichen Räume startet in eine neue Förderperiode, die bis 2027 geht. Die von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Demminer Land- Zukunftsentwicklung 2023 bis 2027“ wurde vom Bewertungsausschuss als förderfähig ausgewählt und vom Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt genehmigt. Damit stehen unserer LAG für die Umsetzung der Strategie insgesamt 4.329.941, 17 E auf der Grundlage der mittelfristigen Finanzplanung des Landes MV als Budget zur Verfügung. Der Betrag teilt sich in 4.141.551,80 € aus dem ELER- Fonds und 188.389,37 € Landesmittel auf.

Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt mecklenburgische Seenplatte ist die zuständige Stelle für die Durchführung des Bewilligungs-, auszahlungs- und Verwendungsnachweisverfahren. Anträge zur Förderung zur Entwicklung des ländlichen Raumes können ab sofort bei der LAG Demmin gestellt werden.

Neben dieser LAG gibt es noch eine landkreisweite Lokale Aktionsgruppe Binnenfischerei Mecklenburgische Seenplatte (BLAG), in der wir auch Mitglied und im Vorstand vertreten sind. Zweck der Arbeit der BLAG ist die Erarbeitung, Fortschreibung und Umsetzung des Entwicklungskonzeptes „natürlich!Frischer Fisch“. Auch diese Förderperiode läuft bis zum Jahr 2027. Ideenskizzen für Vorhaben 2023/2024 müssen bis zum 1. Juli dieses Jahres bei der BLAG eingereicht werden. Aus diesem Programm kann zum Beispiel die Modernisierung des Anglerpavillons im Park Remplin unterstützt werden. Erste Gespräche dazu wurden bereits mit dem Fischereipächter geführt.

 

Unsere Unternehmen, ob Groß,- Mittelständisch oder Klein- bzw. Einzelunternehmen sind für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt unverzichtbar. Zwei das städtische Unternehmertum prägende Betriebe haben im April ihre Betriebsjubiläen gefeiert:

40 Jahre Elektro- Schnepf und 30 Jahre Bauunternehmung Brumund.

Ich möchte an dieser Stelle Frau und Herrn Schnepf, Frau und Herrn Brumund sowie allen Mitarbeitern für ihr Engagement, ihre Einsatzbereitschaft und für ihre Unterstützung, die Sie der Stadt in all den Jahren haben zukommen lassen, herzlich danken.

In diesem Zusammenhang möchte ich der Familie Lübbecke von der Agrar GmbH Remplin und Herrn Thomas Brumund für die auch schon jahrelange Unterstützung unserer Freiwilligen Feuerwehr Malchin und des Stützpunktes Remplin herzlich danken. Dieses Engagement hat auch der Stadtwehrführer im Rahmen seiner Rede zur Jahreshauptversammlung unserer Freiwilligen Feuerwehr Malchin am gewürdigt und beiden Unternehmen eine Ehrenurkunde und Plakette „Partner der Feuerwehr“ im Beisein des Bürgermeister übergeben.

Die Jahreshauptversammlung unserer Freiwilligen Feuerwehr fand am 10. März 2023 in den Räumlichkeiten unserer Feuerwehr statt. Unser Stadtwehrführer, Kamerad Rene Giese, würdigte in seiner kurzen Ansprache die Leistungen der Kameraden und Kameradinnen, sprach aber auch Punkte an, die in seinen Augen kritisch sind und künftig verbessert werden müssen. Das ist zum einen die Kommunikation innerhalb der Feuerwehr, aber auch die Kommunikation zwischen der Wehrführung und dem verantwortlichen Amt in unserem Haus. Hier hat es zeitnah die ersten Gespräche gegeben, die Situation künftig deutlich zu verbessern. Es gab aber auch positives zu berichten, so unter anderem, dass der Zuwendungsbescheid vom Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung MV über die Beschaffung eines Löschfahrzeug LF 20 im Rahmen einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 384.617,52 Euro eingegangen ist. Die Gesamtinvestition für dieses Fahrzeug liegt bei 480.771,90 Euro, unser Eigenanteil demzufolge bei 96.154,38 Euro. Vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (LK MSE) sind drei Zuwendungsbescheide für folgende Maßnahmen eingegangen:

  • Beschaffung eines Einsatzkoffer „Fenster“ und eines Spezialgerätes zur technischen Hilfeleistung nach aktueller DIN- Zuschuss: 5.500,00 Euro
  • Beschaffung von zwei Rollwagen- Schlauch nach aktueller DIN- Zuschuss: 4.500,00 Euro und
  • Beschaffung eines weiteren HLF 20 nach aktueller DIN- Zuschuss: 170.000,00 Euro.

Neben weiteren Kleingerät, welches entweder neu angeschafft bzw. ausgetauscht wurde, hat sich die technische Ausstattung und damit die Einsatzfähigkeit unserer Freiwilligen Feuerwehr weiter verbessert.

Noch einige Ausführungen zur Gasmangellage:

Die Gasmangellage hat sich nach Auskunft der Bundesnetzagentur deutlich entspannt. Im Zuge der Vorbereitung auf den nächsten Winter und hier insbesondere zur Bereitstellung von so genannten „Wärmeinseln“ und „Leuchttürmen“ (Räume, die als zentrale Kommunikations-/Informationspunkte der Bevölkerung vorgehalten werden sollen) haben wir die technische Ausrüstung entsprechend der Vorgaben und Bedarfe beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bestellt und zum Teil auch schon geliefert bekommen.

Geliefert und eingelagert wurden unter anderem:

  • 5 Heizlüfter
  • 1 Notstromaggregat
  • 1 mobile Tankstelle.

 

Insgesamt wurden Ausrüstungsgegenstände im Wert von ca. 120.000,00 Euro beim Landkreis bestellt. Der LK MSE prüft die Bedarfe und meldet diese an das Land MV weiter. Die Ausrüstungsgegenstände werden zentral beschafft und durch das Land MV finanziert.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren Stadtvertreter,

 

die internationale Entwicklung (Krieg in der Ukraine) und die damit im Zusammenhang stehenden negativen Entwicklungen wie hohe energiepreise, stark gestiegene Materialkosten und in Folge stark gestiegene Baupreise gepaart mit einer hohen Inflation hat dazu geführt, das privat finanzierte Bauprojekte in der Stadt Malchin entweder aufgegeben oder auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Zwei aktuelle Beispiele sind die Erschließung unseres B-Plangebietes am Alten Bahndamm, wo 65 Wohneinheiten entstehen sollten. Hier ist es so, dass der Investor um eine Verlängerung der im städtebaulichen Vertrag vereinbarten Frist bittet. Die Erstellung des B-Planes wird aber fortgesetzt. Ähnlich verhält es sich mit dem Bauvorhaben am Teichberg. Auch hier hat die Investorengruppe mitgeteilt, dass auf Grund der derzeit ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Vorhaben vorerst nicht umgesetzt werden kann. Allerdings ist es hier so, dass es dem Bürgermeister gelungen ist, einen Investor zu finden, der bereit ist, das Projekt zu übernehmen und zeitnah umzusetzen. Die ersten Gespräche dazu haben bereits stattgefunden und stimmen vorsichtig optimistisch, dass mit der Umsetzung dieses Vorhaben noch in 2023 begonnen werden wird.

Begonnen wurde zwischenzeitlich mit dem 3. Bauabschnitt Sanierung Schlossinnenhof Remplin, dem Ausbau des Kapellweges. Die Firma EST Eggebrecht Straßen- und Tiefbau GmbH aus Teterow hat nach erfolgter Ausschreibung den Zuschlag erhalten und ist aktuell dabei, den Straßenunterbau herzustellen. Die Zufahrt zu der Kindertagesstätte ist in Absprache mit dem baubetrieb jederzeit gewährleistet.

Die energetische Sanierung unseres Rathauses geht ihrem Ende entgegen. Aktuell werden die Kellerfenster getauscht und die Rathaustür am Giebel des Rathauses aufgearbeitet. Auftragnehmer ist hier die einheimische Tischlerei Sievert aus Gielow. Im Rahmen der Gesamtmaßnahme Städtebauliche Sanierung „Altstadt“ werden Ausschreibungen für die Maßnahmen Sanierung Mühlenstraße/Straße Am Teichberg und Sanierung des Rathauskellers vorbereitet. Aktuell wird im Auftrag des WasserZweckVerband (WZV) Malchin Stavenhagen und in Abstimmung mit der Stadt Malchin die Beweissicherung an den angrenzenden Gebäuden durchgeführt. Mit dem WZV, unserem Sanierungsträger und der Stadt Malchin ist vereinbart, eine gemeinsame Ausschreibung der Gesamtmaßnahme durchzuführen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf ca. 1,471 Mio. Euro.

Endgültig abgerechnet wurden die Ausbaubeiträge der Maßnahme „Straßenbeleuchtung Pinnow“.

Erwartungsgemäß kam es zu zahlreichen Wiedersprüchen. Wir haben den von der Zahlung betroffenen Anliegern angeboten, die Zahlungsgrundlagen zu erläutern. Leider wurde dieses Angebot kaum genutzt, so dass wir sämtliche Widersprüche form- und fristgerecht zurück gewiesen haben. Wie viele von der Zahlung betroffene Anwohner von ihrem Recht auf gerichtliche Überprüfung Gebrauch machen, bleibt abzuwarten.

 

Meine sehr geehrte Damen und Herren Stadtvertreter,

 

gegen die vom LK MSE erteilte Baugenehmigung zum Umbau der Lindenturnhalle zu einer Multifunktionshalle haben wir Widerspruch eingelegt. Nun ist es nicht üblich, gegen eine Baugenehmigung Widerspruch einzulegen. Hier schien uns das aber geboten, da die Baugenehmigung zahlreiche Auflagen enthielt, die sich aus unserer Sicht zum Teil wiedersprachen bzw. unklar formuliert waren. Ein erstes Gespräch diesbezüglich hat dazu am 29. September 2023 beim LK MSE (Bauamt) stattgefunden. In diesem Gespräch konnten alle unklaren Punkte ausgeräumt bzw. präzisiert werden, so dass die Baugenehmigung in den besprochenen Punkten präzisiert wird. Die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen verlaufen aktuell planmäßig, aber nicht sorgenfrei. Die Pfahlgründung für den Anbau ist abgeschlossen. Derzeit arbeitet der Baubetrieb (bsb- Bau Malchin) an der Herstellung des Balkenrostes, auf dem dann die Fundamentplatte gegossen wird. Sorgen bereitet uns gegenwärtig die Tragkonstruktion der Hallendecke. Bei den Arbeiten am Bestand wurde festgestellt, dass die komplette Deckenebene wegen massiver Schäden an der Tragkonstruktion erneuert werden muss. In diesem Zusammenhang muss auch die Gebäudeaussteifung ertüchtigt werden. Tragwerksplaner, Statiker, die Architekten und der Auftraggeber suchen derzeit nach machbaren, kostengünstigen Lösungen, um diese Probleme zu beheben. Ein abschließender Vorschlag liegt noch nicht vor. Auch zu den zusätzlichen Kosten können noch keine Angaben gemacht werden. Nach Vorlage der abschließenden Lösung und den daraus resultierenden Kosten werden wir im nächsten Bauausschuss informieren.

Bis Ende Mai werden die Rückbaumaßnahmen an der Siegfried- Marcus- Schule abgeschlossen werden. Das beauftragte Planungsbüro A&S GmbH arbeitet derzeit die Auflagen des Prüfstatikers in die Planungsunterlagen ein, damit der Hoch- und der Stahlbau beginnen können. Überarbeitet wurde auch nochmal die Elektroplanung, hier zum Beispiel der Einbau elektronischer Schultafeln.

Auf Grund der fast vollständigen Herausnahme der Fußböden sowie deren Neueinbau kommt es zu zeitlichen Verzögerungen bei der Fertigstellung der Gesamtmaßnahme, was wiederum dazu führt, das sich die geplante Fertigstellung und damit der Umzug der Schüler und Lehrer vom Fritz- Greve- Gymnasium in die Siegfried- Marcus- Schule bis zu den Sommerferien des Schuljahres 2024/2025 verzögert. Den Schulträger, hier der LKJ MSE, die beiden Schulleitungen und das staatliche Schulamt haben wir in einer Beratung am 27. April 2023 über den aktuellen Sachstand und die daraus resultierenden Folgen für alle Beteiligten informiert.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Schülern, Lehrern und auch den Eltern für das bislang aufgebrachte Verständnis für die nicht ganz einfache Situation bedanken.

Während die Erarbeitung der B-Pläne für die kleinen Wohngebiet in Duckow und Remplin in Auftrag gegeben sind und wir den Entwurf des B-Planes  „RAW“ im nächsten Bauausschuss vorstellen werden, ist es uns bisher nicht gelungen, ein Planungsbüro für die zeitnahe Erstellung des B-Planes 5. Änderung „Kösters Eck“ zu finden. Aktuell sieht es so aus, das wir hier erst im Spätsommer den Auftrag erteilen können.

In Arbeit befindet sich die Ausweisung eines so genannten „Kapellenweges“. Ziel der Initiatoren dieses Pilgerweges ist es, ehemalige und noch vorhandene Kapellen zu einem attraktiven Wanderweg zu verbinden. Im Zuge dieses Kapellenweges möchten die Initiatoren einen Erinnerungsstein am Standort der ehemaligen Malchiner Synagoge in der Strelitzer Straße aufstellen.

Die ehemalige Synagoge wurde 1925 von der jüdischen an die katholische Kirche verkauft und ist am 30. April 1945 abgebrannt. Finanziert werden soll der Erinnerungsstein über den Landesbeauftragten für jüdisches Leben in MV. Auch dazu werden wir uns in den zuständigen Fachausschüssen verständigen.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren Stadtvertreter,

 

vom 28. Bis 30. April 2023 findet zum 30-mal das Mecklenburger Motorradtreffen statt. Fester Bestandteil dieser Veranstaltung war auch immer eine Bikerhochzeit. Die Trauung des Paares wurde viele Jahre von unserer Standesbeamtin Frau Sigrid Meyer durchgeführt.

Frau Sigrid Meyer wird die die diesjährige Bikerhochzeit nicht mehr durchführen, da Sie am 15. März dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Für 22 Jahre Tätigkeit im Bereich des Standesamtswesens und für insgesamt 879 Trauungen möchte ich mich hier noch einmal herzlich bedanken. Die Aufgabe der Standesbeamtin übernimmt nun Frau Kati Steinbrink, die am 29. April ihre erste Bikerhochzeit erleben wird.

 

Am 7. März 2023 wurde unsere Sportlerin des Jahres, die Kanutin Greta Buhr, ausgezeichnet. Die 13- jährige Kanutin von unserem Kanuklub Malchin, hat u.a. bei den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg mit ihrer Partnerin die Goldmedaille über 2000 m gewonnen. Zu diesem Titel und der Auszeichnung als Sportlerin des Jahres 2022 nochmal herzlichen Glückwunsch. Erstmals wurden in diesem Jahr zwei Auszeichnungen vorgenommen. So wurde als bester Nachwuchssportler im Juniorenbereich Ole Frank ausgezeichnet. Ole Frank trainiert mittlerweile beim SC Neubrandenburg und gewann bei den Deutschen Meisterschaften unteranderem im Kajak- Vierer über 5000 m die Bronzemedaille. Auch dazu an dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch.

Auch einen herzlichen Glückwunsch unserem Judoklub aus Malchin, der Woche für Woche mit hervorragenden Wettkampfplatzierungen glänzt. So gewannen sie unter anderem bei einem Wettkampf in Bruel zum dritten Mal den „Lothar Trepzik“ Wanderpokal, der nun endgültig in Malchin bleibt. Darüber hinaus gewannen sie allein an diesem Wochenende weitere 13 Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen. Den jungen Sportlern sowie den Trainer unsern herzlichsten Glückwunsch.

 

 

 

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren Stadtvertreter,

 

ich hatte Sie schon in den letzten Verwaltungsberichten über den aktuellen Sachstand bezüglich der Mitgliedschaft unseres WZV in der Klärschlammkooperation Mecklenburg- Vorpommern (KKMV) informiert. Konkret ging es darum, dass unser Verband überlegt, seine Mitgliedschaft in der KKMV zu kündigen und eine eigenständige Entsorgung der Klärschlämme anzustreben.

Nach intensiver Diskussion im Vorstand des WZV mit unserer Geschäftsführung bewerten wir die wirtschaftliche Umsetzung des Vorhabens unter den derzeitigen schwierigen Rahmenbedingungen als zunehmendes Risiko. Besonders der zeitliche Verzug des Projektes und das geänderte Unternehmenskonzept (Bau einer kleineren Klärschlammverbrennungsanlage und Ausschreibung der Restmengen am freien Markt) werden durch unseren WZV so nicht mitgetragen. Gerade am Standort Stavenhagen haben sich die Rahmenbedingungen für eine thermische Verwertung der Klärschlämme seit unserem Beitritt zur KKMV drastisch geändert (Bau einer Klärschlammverbrennungsanlage durch die EEW Energy from Waste Stavenhagen GmbH & Co KG).

Die Verbandsversammlung hat die Geschäftsführung des WZV beauftragt, eine europaweite Ausschreibung zur Verwertung des Klärschlammes der Kläranlage Stavenhagen für den Zeitraum 2024 bis 2033 vorzunehmen. Im Ergebnis setzte sich die EEW mit dem wirtschaftlichsten Angebot durch. Damit werden sich die Entsorgungspreise für die Klärschlammverbrennung für den WZV und damit für unsere Kunden (Bürger, Unternehmen) auch künftig auf dem derzeitigen Niveau bewegen.

In Folge dieses Ausschreibungsergebnisses stimmte die Verbandsversammlung in ihrer letzten Sitzung am 14. März 2023 der Preisgabe unseres Gesellschafteranteils bzw. der Kündigung der Mitgliedschaft einstimmig zu und beauftragte den Geschäftsführer die Modalitäten des Austritts aus der KKMV zu verhandeln.

Im Rahmen der Sitzung der Verbandsversammlung informierte der Geschäftsführer über die aktuellen Kennzahlen in den Bereichen Trink- und Abwasser, über den aktuellen Investitionsstand sowie den vorläufigen Jahresabschluss 2022. Die Erstellung des Jahresabschluss 2022 ist beauftragt und wird durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Möhrle Happ Luther GmbH durchgeführt.

 

Auch der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. (TV MSE) hat seine Mitgliederversammlung durchgeführt. Sie fand am 15. März 2023 in Wesenberg statt. Nach dem Ausscheiden des langjährigen Geschäftsführer Bert Balke wurde Herr Robert Neidel als amtierender Geschäftsführer berufen. Robert Neidel ist seit 2015 beim TV MSE beschäftigt und war seit 2019 auch stellvertretender Geschäftsführer. Für unsere (Urlaubs)Region ist es wichtig, dass der TVMSE und unser Regionales Unternehmernetzwerk Mecklenburgische Schweiz e.V. (RUN) einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel geschlossen haben, gemeinsam Marketingthemen voranzubringen, uns bei der Antragstellung zum Tourismusort bzw. Tourismusregion zu unterstützen oder die Herausforderungen bezüglich der Mobilität und Markenstärkung anzugehen. Zusätzlich wurde vereinbart, sich mindestens einmal jährlich zu treffen, um gemeinsame Interessen auszuloten, gemeinsame Marketingthemen zu definieren und touristische (Werbe)Kampagnen zu planen. Auch wird in Zusammenarbeit mit dem TV MSE ein gemeinsames Gastgeberverzeichnis erstellt.

Das Bindeglied zwischen dem TV MSE, dem RUN und der Stadt Malchin ist unser Mitarbeiter in der Stadtinformation. Wie wichtig zum Beispiel ein digitaler Veranstaltungskalender ist zeigt eine Auswertung auf die Zugriffszahlen. So wurde allein im Zeitraum vom 25. März bis 23. April die Seite 12.018 mal aufgerufen. Spitzenreiter in diesem Monat waren das Oldtimertreffen am 22./23. April und das Mecklenburger Motorradtreffen jetzt am 29./30. April. Auch auf das Verwaltungsportal der Stadt Malchin wurde in diesem Monat 525 mal zugegriffen.

 

Gut besucht wurden auch die zahlreichen Veranstaltungen unserer Bibliothek. So war die Lesung am 23. Februar 2023 von Paul Bokowski „Hauptsache nichts mit Menschen“ mit 50 Besuchern ausverkauft. Seit Februar 2023 finden alle 14 Tage Vorlesungen für Demenzkranke in der Tagespflege „Alte Polizei“ statt und am 1. März fand der regionalentscheid des bundesweiten Vorlesetages in der Stadtbibliothek mit den Gewinnern der Schulentscheide aus dem Altkreis Demmin statt. Die Gewinnerin, Emma Beschorner aus Stavenhagen wird unsere Region dann beim Bundeswettbewerb vertreten. Dafür wünschen wir Ihr viel Erfolg.

Erfolgreich war auch die Lesung am 30. März mit dem Autor Harald Jähner. Er stellte vor 27 interessierten Zuhörern sein Werk „Höhenrausch. Das kurze Leben zwischen den Kriegen“ vor. Zusätzlich zu den Lesungen bietet unsere Bibliothek seit diesem März über das Filmstreamingportal “filmfriend“ unseren Nutzern kostenfrei ein zusätzliches digitales Video-on- Demand- Angebot an Filmen, Serien und Dokumentationen an.

Folgende Veranstaltungen sind in den nächsten Wochen in der Stadtbibliothek geplant:

  • 21. April 2023; Programm zum Welttag des Buches
  • 26. April 2023; Vorlesewettbewerb der Grundschule Malchin
  • 4. Mai 2023; Eröffnung des Spielebereiches
  • 25. Mai 2023; Teilnahme an der Mitgliederversammlung des Deutschen Bibliotheksverein.

 

Höhepunkte sind aber die Veranstaltungen zum 30- jährigen Bestehens des Fördervereins unserer Stadtbibliothek. Hier sind folgende Veranstaltungen geplant:

  • 9. Mai- Kinderlesung für die 1. Klasse der Grundschulen Malchin und Gielow
  • 10. Mai- BuchKlangLesung für die 2. Und 3. Klassen der Grundschulen Malchin und Gielow
  • 10. Mai- Abendlesung „Gebrauchsanweisung für Masuren“ von Andreas Kossert
  • 11. Mai- Festveranstaltung im Rathaussaal mit Festrede und Programm von Scarlett O & Jürgen Ehle und zum Abschluß der Festwoche eine Piratenschow zum Mitmachen für Klein und Groß.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren Stadtvertreter,

 

zum Ende meines Verwaltungsberichtes möchte ich Sie noch kurz über die diesjährige Pflanzaktion „Baum des Jahres“ und unseren Kurzbesuch in unserer Partnerstadt Szerencs informieren.

Der Baum des Jahres 2023 ist die Moorbirke. Sie wurde im Beisein eines Vertreters des Förderverein Naturpark Mecklenburgische Schweiz- Kummerower See, des Bürgermeister und einiger interessierter Bürger aus Malchin am 25. April gepflanzt. Insgesamt stehen in dem Areal hinter dem alten Wasserwerk nun 31 Bäume des Jahres sowie der Baum des Jahrtausends (Gingko). In diesem Zusammenhang wurde der Baum des Jahres 2022 (Blutbuche) nochmal neu gepflanzt, da das Exemplar aus dem vergangenen Jahr nicht angewachsen ist.

Am 28. April fand der diesjährige Babybegrüßungstag im Rathaus statt. Elf Eltern sind mit ihren im Jahr 2022 geborenen Kindern (nebst Geschwisterkindern) unserer Einladung gefolgt. Es war wie immer auch dank unserer Partner (dem Familienzentrum des Sozialwerkes, dem Johannes Kindergarten, der Kita Sonnenkäfer, der AWO- Frühförderstelle, dem Deutschen Roten Kreuz, der Kulturschule, der Logopädin Frau Schnepf- Frahm sowie der Hebamme Frau Kuberka) eine sehr schöne Veranstaltung.

Eine schöne Veranstaltung war auch das 30. Mecklenburger Motorradtreffen am 28./29. April dieses Jahres. Höhepunkt der Veranstaltung war neben der Bikerhochzeit die Motorradausfahrt, an der ca. 700 Motorradfahrer teilgenommen haben.

Mit Schreiben vom 24. April 2023 haben wir vom Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung MV den Fördermittelbescheid zum Umbau der Lindenturnhalle zu einer Multifunktionshalle bekommen. Die Fördersumme liegt beträgt 3.038.582,00 € bei einer Gesamtinvestition von 3.336.616,00 € und einem Eigenanteil der Stadt Malchin von 292.034,00 €. Die Fertigstellung des Vorhabens ist für den 31. Dezember 2023 avisiert.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren Stadtvertreter,

 

die erste Stadträtin und der Bürgermeister sind einer Einladung unserer Partnerstadt Szerencs zum Tag der Stadt (20. April) gefolgt und haben Szerencs vom 19. bis 22. April besucht. Im Rahmen dieses Besuches, an dem unter anderem auch ein Vertreter aus Hesperingen (Luxemburg) teilnahm, haben wir besprochen, wie wir unsere Städtepartnerschaften künftig gestalten wollen. Gemeinsames Interesse aller Partner ist es, die Städtepartnerschaften gerade jetzt nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern sie möglichst zu intensivieren. Es wurde eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Frau Rißer gebildet, die sich unter anderem über Fördermöglichkeiten im Rahmen europäischer Förderprogramme informieren und die entsprechenden Anträge stellen soll.

Frau Manuela Rißer wurde bei unserem Besuch per einstimmigen Beschluss des Stadtrates mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Szerencs ausgezeichnet. Die Ehrung nahm der Bürgermeister der Stadt Szernecs im Rahmen der Festveranstaltung zum „Tag der Stadt“ vor.

Begründet wurde die Verleihung der Ehrenbürgerschaft mit ihrem jahrelangen Engagement bezüglich der Städtepartnerschaft zwischen unseren Städten. Frau Rißer hat die Städtepartnerschaft nicht nur am Leben erhalten, mit Leben gefüllt sondern wirklich gelebt und damit auch verdient.

Nochmal herzlichen Glückwunsch zu dieser hohen Auszeichnung.

 

 

Axel Müller

Bürgermeister