Oldtimertreffen lockt wieder hunderte Besucher in die Wald-Arena

Amt Malchin am Kummerower See, den 15.09.2017

Oldtimertreffen lockt wieder hunderte Besucher in die Wald-Arena

 

Auf diese Tage freut sich Karsten Bahls immer ganz besonders. Steht in der Region ein Oldtimertreffen auf dem Terminkalender, dann ist das für den jungen Mann ein Festtag. Dann streift sich der Altentreptower seine Militäruniform über, heizt sein Motorradgespann an und los geht die Fahrt. Sein Gespann hat schon 31 Jahre auf dem Buckel und stammt noch aus Zeiten der Nationalen Volksarmee. Zu bestaunen war es am 9. September bei der 14. Auflage des Malchiner Oldtimertreffens in der Wald-Arena. Karsten Bahls freut sich auf diese Treffen, weil er hier immer gute Freunde wieder trifft, Fachsimpeln und sich an den Händlerständen auf die Suche nach gefragten Ersatzteilen machen kann. „“Bestimmte Fahrzeugteile, gerade aus NVA-Zeiten, sind nur noch schwer zu bekommen“, erzählt er. Am 9. September galt sein Augenmerk vor allem Gepäckträgern und einer Auspuffanlage. In dem großen Trubel in der Wald-Arena – trotz des eher mäßigen Wetters waren hier wieder hunderte alte Fahrzeuge zu bestaunen – hatte sich aus Gerhard Kopischke mit seinem Auto eingereiht. Nicht irgendein Auto. Die Karosse aus den 1950er Jahren – ein Autounion 1.000 – spielte eine wichtige Rolle in dem unvergessenen Film mit dem Komiker Heinz Erhard. Titel des Films: „Das kann doch einen Willi nicht erschüttern“. Nicht erschüttert, aber geradezu überwältigt war Malchins zweiter Stadtrat Theo Feldmann. Weil Bürgermeister Axel Müller im Urlaub weilte, wurde in diesem Jahr sein Stellvertreter mit einem noblen Schlitten vom Rathaus auf das Veranstaltungsgelände im Hainholz chauffiert. „In so einem Auto hab ich mein Lebtag noch nicht gesessen“, war Theo Feldmann begeistert. Der Vizebürgermeister durfte in einem Lincoln aus dem Jahr 1989 Platz nehmen. In solchen Schlitten fahren für gewöhnlich Stars und Sternchen aus Musik, Film und Fernsehen durch die Gegend. Und weil es bei so einer Fahrt auch zünftig zugehen muss, servierte Chauffeur Klaus Strobel seinem Fahrgast natürlich auch noch ein Gläschen Sekt. Dicht umringt waren im Malchiner Hainholz nicht nur die Traktoren, PKW und Motorräder aus längst vergangenen Zeiten, auch an der Tombola kehrte den ganzen Tag keine Ruhe ein. Na klar. Die Leute waren scharf auf den Hauptgewinn. Eine TS 150 aus den 1970er Jahren. Für so ein Stück legt man gut und gerne schon mal 1.500 Euro auf den Tisch. Dass es trotz des Wetters wieder so viele Oldtimerfreude ins Hainholz zog, darüber freute sich besonders Cheforganisator Jörg Steingraf. „Das Treffen hat einen Namen in der Region. Und für Viele ist es alle Jahre wieder der traditionelle Abschluss der Oldtimersaison“, sagte er. Zu den Urgeisteinen im Organisationsteam gehört seit Jahren der Malchiner Reinhard Kullick. Er zeichnete einmal mehr verantwortlich für die große Ausfahrt der alten Fahrzeuge. Basedow, Salem, Retzow, Remplin – dorthin führte die Fahrt bereits in den vergangenen Jahren. In diesem Jahr hatte Kullick ein neues Ziel ausgesucht: Faulenrost. Dort wurden die Oldtimerfreude am Welshof begeistert empfangen und waren beim Erntefest in der Gemeinde gleich einer der Höhepunkte im Programm.

 

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